Leistungen Kinder und Jugendliche

In der Kindertherapie arbeiten wir mit Säuglingen, Kleinkindern und Schulkindern. Die logopädischen Behandlungsfelder im Kindes- und Jugendalter sind vielfältig. 

Bei Keep Talking erhalten Sie professionelle Hilfe bei folgenden Störungsbildern:

Sprachentwicklungsstörungen..

..bei Kindern können sich auf verschiedenen Ebenen zeigen und auswirken. Alle drei genannten Bereiche können einzeln betroffen sein oder aber auch in ihrer Gesamtheit:

  1. Aussprachestörung – Störungen der Phonetik und Phonologie (Lautsystem)
    • Im Bereich der Phonologie kann es zu Verwechslungen von Lauten (z.B. „Tatze“ statt „Katze“), zu Lautauslassungen (z.B. „Bume“ statt „Blume“) oder auch zu Umstellungen von Silben (z.B. „Temato“ anstatt „Tomate“) kommen.
    • Eine Störung der Phonetik bezeichnet Schwierigkeiten bei der korrekten Aussprache von Sprachlauten, die das Verständnis beeinträchtigen können (z.B. das klassische „Lispeln“).

  1. Störungen des Wortschatzes (Lexikon und Semantik)
    • Es zeigt sich eine langsame und unzureichende Entwicklung des Wortschatzes. Das Kind weist einen eingeschränkten aktiven und/ oder passiven Wortschatz auf. Der passive Wortschatz umfasst die Wörter und Begriffe, die eine Person verstehen kann.

 

  1. Störungen der Grammatik (Dysgrammatismus)
    • Dabei zeigen die Kinder eingeschränkte Fähigkeiten Sätze korrekt zu bilden. Die Satzteile werden falsch aneinandergereiht (Störung der Satzbildung). Es kann z.B. zu einer fehlenden Verbzweitstellung oder zu Konjugations- und/ oder Deklinationsfehlern kommen (z.B. falsche Pluralbildung).

Late Talker

  • Ein „Late Talker“ ist ein Kind, das im Alter von 24 Monaten einen aktiven Wortschatz von weniger als 50 Wörtern aufweist. Des Weiteren können häufig noch keine Zwei- Wort- Sätze gebildet werden. Auch ihr Sprachverständnis ist oft nicht angemessen und altersgemäß entwickelt.
    Etwa die Hälfte der Late Talker entwickeln in der Folge eine spezifische Sprachentwicklungsstörung.

Ess- und Fütterstörungen

  • Von kindlichen Ess- und Fütterstörungen spricht man, wenn Säuglinge und Kleinkinder Probleme haben, ihre Nahrung richtig zu sich zu nehmen. Die Ursachen solcher Störungen können sehr vielfältig sein. Mögliche Gründe können in Komplikationen bereits während der Schwangerschaft oder bei der Geburt liegen. Auch eventuelle traumatische Erlebnisse können der Auslöser sein. Nicht selten treten die Störungen bei schweren Erkrankungen, Fehlbildungen und Gendefekten auf.
    Hintergrund ist dann oftmals eine funktionelle oder organisch bedingte Störung der Mundmuskulatur und allen weiteren Strukturen, die am Schluckvorgang beteiligt sind.

Stottern und Poltern

  • Kindliches Stottern ist eine Sprechstörung, bei der es zu Unterbrechungen, Wiederholungen oder Dehnungen von Lauten und Silben kommt.
  • Poltern hingegen äußert sich durch ein schnelles, unflüssiges Sprechen mit verschluckten Silben und fehlerhaften Lauten, was die Verständlichkeit erschwert.

Orofaziale bzw. myofunktionelle Störungen

  • Orofaziale bzw. myofunktionelle Störungen bezeichnen Defizite mit der Muskulatur und Funktionen im Mund- und Gesichtsbereich. Diese Störungen können das Schlucken, Essen, Sprechen und die Zahn- und Kieferentwicklung beeinträchtigen.

Kindliche Stimmstörungen

  • Kindliche Stimmstörungen sind Störungen der Stimmqualität und -funktion bei Kindern, die zu einer unangemessenen Stimmgebung führen können, wie beispielsweise Heiserkeit, Nasalität oder raue Stimme.

Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)

  • Die kindliche verbale Entwicklungsdyspraxie ist eine motorische Sprachstörung, bei der das Kind Schwierigkeiten hat, die notwendigen Bewegungen zur Bildung von Lauten und Wörtern zu planen und auszuführen. Dies führt zu einer eingeschränkten verbalen Kommunikationsfähigkeit trotz normaler kognitiver Fähigkeiten und Muskelstärke.

Störungen der phonologischen Bewusstheit und des Lese- Rechtschreib- Erwerbs

  • Als Vorläuferfähigkeit für den Schriftspracherwerb gilt die phonologische Bewusstheit. Störungen der phonologischen Bewusstheit beeinträchtigen die Fähigkeit eines Kindes, die kleinsten Einheiten von Sprache, wie Laute und Silben, zu identifizieren und zu manipulieren. Dazu gehören z.B. das Reimen, die Silbentrennung sowie Analyse- und Synthesefähigkeiten. Diese Schwierigkeiten können sich auf den Lese- und Rechtschreiberwerb auswirken, da die Fähigkeit, Laute zu erkennen und zu verbinden, grundlegend für das Lesen und Schreiben ist.

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

  • Die AVWS ist eine Schwierigkeit, bei der das Gehirn Probleme hat, akustische Informationen angemessen zu verarbeiten, insbesondere in Bezug auf Sprache und Geräusche. Kinder mit AVWS können Schwierigkeiten beim Zuhören, Verstehen und Unterscheiden von Klängen und Lauten haben, obwohl ihr Gehör intakt ist.

Viszerales Schluckmuster

  • Ein viszerales Schluckmuster bezeichnet ein pathologisches Schluckmuster, bei dem die Zunge während des Schluckens gegen die Zähne oder den Gaumen drückt. Pathologisches Schlucken kann auch zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen und den normalen Entwicklungsprozess beeinträchtigen. Dies kann langfristige Auswirkungen auf das Gebiss haben.